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Puta Volcano: Amma (Review)

Artist:

Puta Volcano

Puta Volcano: Amma
Album:

Amma

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Rock

Label: iota5 /The Orchard
Spieldauer: 44:04
Erschienen: 13.03.2020
Website: -

Als griechische Band walten PUTA VOLCANO sozusagen in einem Alternative-Rock-Diaspora, denn die nächste Sensation auf diesem Feld sucht offensichtlich niemand am Fuß von Zeus' Olymp. Umso nordamerikanischer klingt die Band auch, die seit immerhin acht Jahren existiert, ohne über ihre Heimat hinaus höhere Wellen geschlagen zu haben.

Dort trat die Gruppe schon live vor größeren Namen aus dem internationalen Musikbetrieb auf, nachdem sie ihre zweite LP "Harmony Of Spheres" 2017 (der Einstand "The Sun" war zwei Jahre vorher erschienen) an den Start gebracht hatte. Ihre Musik klang und klingt so, als handle es sich bei den Mitgliedern um Kinder der 1990er, vor allem hinsichtlich Sängerin Anna Papathanasiou Stimme, die an Courtney Loves Timbre auf den Hole-Alben aus jenen Jahren erinnert.

Grunge mit Stoner-Schlagseite (umgekehrt wird ja ein Schuh daraus) ist also PUTA VOLCANOs Steckenpferd, und vor diesem stilistischen Hintergrund machen die Hellenen und ihr singendes Aushängeschild eine achtbare Figur, auch wenn
der dritte Release definitiv nicht das stereotype "make it or break it"-Album ist.

'Entropica' erweist sich noch als passend breitbeiniger Einstieg mit schlingerndem Hauptriff, und das darauffolgende 'Venus Lullaby' gelingt auf seine einschmeichelnde Art, die es schon mit seinem Titel suggeriert, ebenso gut. Drittens gehören die erhebenden Dampframmen 'First Light' und 'Primitive Data' - beide mit Metal-Kante - zur Paradedisziplin der Athener, die sich jedoch mit dem arg schlappen Mittelteil von "Amma" in Form von u.a. 'Sugar Cube' selbst ein Bein stellen.

Beim Intro und Zwischenspiel 'Re-entry' bzw. 'Echoing Icons' handelt es sich jeweils um Geräuschkulissen, die sich Alex Pi ausgedacht hat, der auch für einen Teil der Lyrics verantwortlich zeichnete und neben der Frontfrau die Triebfeder hinter dem Quartett ist.

Zudem ist Papathanasiou in ihrem stimmlichen Umfang recht eng eingegrenzt; die Gesangslinien scheinen sich mit fortlaufender Spielzeit zu wiederholen, wofür die Energie, die PUTA VOLCANO im letzten Drittel freisetzen, wenigstens bis zu einem gewissen Grad entschädigt. Die nicht einmal drei Minuten dauernde Großtat 'Apnea' stellt sich als Höhepunkt der Scheibe heraus, und sowohl mit dem hymnischen 'Torus' als auch dem treibenden 'Space Blanket' dreht der Vierer noch einmal richtig auf, ehe das schwerelose 'Kassandra’s Gift' prima als sich langsam steigerndes Finale funktioniert.

FAZIT: "Amma" ist Indie Rock wie aus den frühen 1990ern im weitesten Sinn und rhythmisch bisweilen etwas komplexer, wofür man als Bezugspunkt aber nicht gleich Tool anführen muss, wie es das zuständige Label tut. Falls es PUTA VOLCANO auf einen Durchbruch über Griechenland hinaus pochen, so fehlt ihnen dazu in letzter Konsequenz nicht nur ein zwingender Hit, sondern Ausstrahlung und ein für die Dauer einer LP konstante Songwriting-Qualität. Mehr als das Prädikat "gut" kann man hierfür nicht aussprechen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3210x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Re-Entry
  • Entropica
  • Venus Lullaby
  • First Light
  • Black Box
  • Sugar Cube
  • Echoing Icons
  • Primitive Data
  • Apnea
  • Torus
  • Space Blanket
  • Kassandra’s Gift

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Amma (2020) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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